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Einweihung 10.11.2023

Schulisches Vorzeigeobjekt erstrahlt im neuen Glanz – Grund- und Mittelschule Chieming nach dreijähriger Generalsanierung zukunftsfähig gemacht.

 

Es war ein langer und nicht immer einfacher Weg, vom Beschluss des Schulverbandes im Jahr 2018, die Grund- und Mittelschule Chieming zu sanieren über die Planungen 2019/2020, der über dreijährigen Generalsanierung in zwei Bauabschnitten, bis zu ihrer Fertigstellung mit dem Schulbeginn 2023/24.

Damit konnte die (neue) Chieminger Schule den Schülern und Lehrern planmäßig übergeben werden.

 

In dieser langen und nicht immer einfachen Zeit, ist stets in enger Kooperation zwischen Schulverband, Architekt, Fachplanern und Schulleitung und unter regelmäßiger Einbeziehung der Gemeinderäte, eine komplett neue Schule mit höchsten schul- und sicherheitstechnischen Standards für die gegenwärtig 215 Schülerinnen und Schüler der ersten bis neunten Klasse entstanden, Tendenz steigend.

Die Grund- und Mittelschule Chieming beherbergt neben dem eigentlichen Schulbetrieb auch eine Außenstelle der Volkshochschule (vhs) Traunreut sowie der Musikschule Traunreut-Traunwalchen.

 

Was bei einer Begehung durch das neue Schulgebäude zuallererst auffällt, ist die offene, lichtdurchflutete und farblich abgestimmte Raumgestaltung. Besonders markant sind die, in den breiten, hellen Fluren künstlerisch von der Reichenhaller Grafikdesignerin Silke Blumhoff gestalteten Wandbilder mit Bezug auf die Region Chieming-Chiemsee.

Überhaupt wurde in enger Abstimmung mit dem Schulverband und der Schulleitung ein professionelles Material- und Farbkonzept erstellt, die Innengestaltung sinnvoll durchdacht und hochmoderne Medien in das Gesamtkonzept einbezogen. So stehen den Lehrern und Schülern für die Unterrichtsarbeit digitale Medien, wie z.B. Tablets, zur Verfügung, die über Förderprogramme angeschafft wurden.

Um allen Anforderungen an ein neu konzipiertes Schulgebäude gerecht zu werden, wurde das gesamte Schulgebäude und auch der Außenbereich barrierefrei gestaltet. In diesem Zusammenhang ist im neuen Anbau ein barrierefreier Aufzug installiert worden.

Besonderes Augenmerk hat man auf die energetische Sanierung gelegt, von der Gebäudeisolierung bis zur Installation hochmoderner Lüftungsanlagen.

Für einen optimalen sommerlichen Wärmeschutz wurden z.B. Rollläden montiert, die sich je nach Sonneneinstrahlung und Temperatur selbständig öffnen und schließen.

Auch was einen nachhaltigen Klimaschutz angeht, ist man gut aufgestellt.

So ist die Installation von Photovoltaikanlagen auf allen Gemeindeliegenschaften geplant. Momentan laufen die Ausschreibungen dafür.

Allein die Anlage auf dem Schuldach soll eine Leistung von 100 kWp bringen. Damit wäre der Eigenbedarf an  Strom gedeckt und dies CO2-neutral.

Die Fertigstellung für die Schul-PV-Anlage ist für das vierte Quartal 2024 vorgesehen.

Mit all diesen Maßnahmen ist man für jede Jahreszeit nicht nur gut gerüstet sondern wird auch den Anforderungen des Klima- und Gesundheitsschutzes gerecht.

Auch sicherheitstechnisch wurde nach neuesten und höchsten Sicherheitsstandards gebaut.

Dies betrifft z.B. die brandschutztechnischen Einrichtungen, wo u.a. im Brandfall ein Alarm bei der Leitstelle ausgelöst wird.

Alle technischen Einrichtungen sind übrigens auch direkt vom Rathaus aus steuerbar.

Für den Fall eines längeren Stromausfalls in der Schule ist ein mobiles Notstromaggregat vorgesehen, das an einem Einspeisepunkt an der Schulaußenwand angeschlossen werden kann.

Zudem dient das Schulgebäude im Krisenfall als Anlaufstelle und Treffpunkt mit Notversorgung für die Bürger der Gemeinde Chieming.

Damit ist die Schule ein Leuchtturmobjekt in der gesamten Gemeinde.

Besonders stolz kann man auf die neu entstandene Offene Ganztagsschule (OGTS) sein.

Hell gestaltete funktionelle Räumlichkeiten mit modernster Ausstattung zum Lernen, für Freizeitgestaltung, Essenspausen oder nur als Ruhepol mit ansprechenden Außenanlagen machen den Schülerinnen und Schülern den Nachmittag so angenehm wie möglich.

Ein besonderes Anliegen war dem Bürgermeister die Reaktivierung des Pausenverkaufs im Schulkiosk. Hier können die Schüler kostengünstig Snacks, wie belegte Semmeln und Brezen, und Getränke erwerben.

Neben der Schulhaussanierung hat sich auch im Außenbereich einiges getan.

So wurde vor der Schule von der Gemeinde ein neuer, optisch ansprechender Kreisverkehr zur Regulierung des Durchgangsverkehrs, eine Bushaltestelle und eine Busumkehre an der Einmündung Egererstrasse-Winkelzaun installiert.

Im Schulhof wurde der vorhandene Pausenhof ebenfalls saniert und erweitert und am Sportplatz sind die Tartanbahnen komplett erneuert und die Zugänge zum Sportplatzgelände barrierefrei umgebaut worden.

Mit Beginn des Schuljahres 2023/24 war nach dem Einzug der Schülerinnen und Schüler in ihr neues Lerndomizil eine durchwegs positive Stimmung von ihnen zu verzeichnen und auch die Eltern, mit denen bereits eine Begehung nach dem ersten Bauabschnitt durchgeführt wurde, zeigten sich von dem bisher Geschaffenen begeistert.

 

Am 10. November erfolgte nun die offizielle Einweihung im Rahmen einer Feierstunde vor ca. 100 geladenen Gästen in der neuen Aula der Grund- und Mittelschule.

Zu Beginn des Einweihungsfestes wurden die Gäste von Schülern der ersten bis sechsten Klasse mit dem afrikanischen Lied „banaha“ begrüßt, das man besonders zu fröhlichen Anlässen singt.

Ein solch fröhlicher Anlass war diese Schuleinweihung allemal, hatten die Schülerinnen und Schüler und die Lehrerinnen und Lehrer doch in der Bauphase allerlei Entbehrungen in Kauf nehmen müssen, wie es auch in den Ausführungen von Rektorin Sabine Röhr und Chiemings Erstem Bürgermeister, Stefan Reichelt, zum Ausdruck kam.

In seinem Grußwort hieß Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzender, Stefan Reichelt, zunächst alle Anwesenden, die in irgendeiner Art und Weise mit der Schulsanierung verbunden waren und die Schule zu dem gemacht haben, was sie heute ist, herzlich willkommen.

Rektorin Sabine Röhr leitete danach über zu einem kleinen Theaterstück, welches die 4. Klasse mit ihrer Lehrerin, Heike Engel, einstudiert hatte.

„Umbau einmal anders oder die Geschichte der drei schlauen Schweinchen, die auszogen, um noch schlauer zu werden“, so könnte man dieses Stück umschreiben. Die Aufführung wurde von den Gästen mit viel Beifall honoriert.

In seiner anschließenden Laudatio beleuchtete Stefan Reichelt den geschichtlichen Werdegang des Chieminger Schulwesens, das schon immer fester Bestandteil in der Gemeinde war und auch weiterhin sein wird.

Viele Kinder und Jugendliche aus den Mitgliedsgemeinden des Schulverbandes konnten in den letzten 50 Jahren in den Räumlichkeiten der Grund- und Hauptschule Chieming beherbergt werden, doch nach so langer Zeit kommt ein Gebäude nun mal in die Jahre und was 1972 Stand der Technik war, ist 50 Jahre später eher museumsreif.

In ihrer Ansprache brachte Rektorin, Sabine Röhr, ihre Freude zum Ausdruck, nach schwierigen Jahren des Umbaus endlich die Einweihung der neuen Schule feiern zu können.

„Was wir hier sehen, ist ein Schulhaus, wie wir es uns erträumt haben. Hell, modern, freundlich, mit ansprechenden Farben, die sich an der Umgebung orientieren“.

„Heute ist Gestern + Zukunft“, so begann Architekt und Bauleiter Hans Romstätter vom gleichnamigen Traunsteiner Architekturbüro seine Ansprache.

„Nicht nur wegen der knappen Bauzeit, weil ja die Schüler wieder auf ihre ordentliche Umgebung warten, auch wegen der Handwerkerknappheit war gestern noch viel los.

Hans Romstätter nahm in einem kurzen Abriss die anwesenden Gäste mit auf die mehrjährige, nicht immer leichte Baugeschichte.

„Sie, lieber Herr Reichelt, drängten uns mit sportlichen Zeitvorgaben zu Höchstleistungen… Dabei gab es schon manchmal auch scharfe Töne…

Im Vergleich zu Kurfürst Maximilian I. waren Sie sogar noch ein nobler Bauherr.

Maximilian I. ließ für seinen Hofbaumeister bereits einen Galgen aufstellen, damit er weiß, was ihm passiert, wenn er das Projekt Soleleitung nicht fristgerecht fertig bringt.

Wir haben es auch ohne Galgen geschafft!“

Abschließend überreichten die Architekten symbolisch einen Schlüssel an Chiemings Bürgermeister Stefan Reichelt.

Als letzter Gastredner überbrachte der stellvertretende Landrat Andi Danzer die Grüße von Landrat Siegi Walch und ging in seinem kurzen Statement auf die Schulsanierungsmaßnahmen im Landkreis in Höhe von 263 Millionen Euro ein, einer wichtigen Investition in die Zukunft.

Im Anschluss wurde die Grund- und Mittelschule von der Geistlichkeit gesegnet und das Eröffnungsband von den Bürgermeistern, der Rektorin, dem Architekten und dem Gemeindegeschäftsleiter zerschnitten.

Die Einweihung der Grund- und Mittelschule Chieming endete mit einem Tag der offenen Tür für die Öffentlichkeit, der sehr gut angenommen wurde.

 

Nach über dreijähriger Bauzeit findet nun der reguläre Schulbetrieb in der neuen Grund- und Mittelschule Chieming wieder statt und die Investition von knapp 12 Mio. Euro, die zu 50% staatlich gefördert wurde, hat sich mit jedem Euro gelohnt, ist es doch eine Investition in die Zukunft und in unsere Kinder! BN